2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Rueber verschießt Elfer

Der SV Hösel liefert DSC 99 beim 0:1 eine beachtliche Abwehrschlacht und hat es am Ende in der Hand, einen Punkt zu behaupten.

Es fehlte nicht viel, dann hätte der SV Hösel für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Der Bezirksliga-Spitzenreiter DSC 99 war zu Gast. Es stand 0:1 und die 84. Minute lief. Zweimal hatte der DSC Hösels Angreifer Robert Begovic schon hart attackiert, aber zu einem Elfmeterpfiff mochte sich Schiedsrichter Martin Warmbier nicht entschließend. Beim dritten Foul an Begovic war er es leid. Dann zeigte der JuraStudent auf den berühmten Punkt.

Eigentlich ist Michael Rueber ein abgebrühter Schütze. Aber diesmal scheiterte er. DSC-Keeper Holger Dohmen, eine Klassemann, ahnte es, dass der Schuss in seine linke untere Ecke geht. Er tauchte und hielt. Riesen-Enttäuschung beim SVH, der fast einen Punkt behauptet hätte. So, durch dieses 0:1, nahm der die Tabelle souverän anführende DSC die Punkte mit. Im 13. Saisonspiel war es dessen zwölfter Sieg.

Franz Rueber, der Vater der Rueber-Brüder, ärgerte sich genau wie sein Sohn, dem Schützen: "Marc wird das bitter treffen, die gesamte Woche über. So etwas geht ganz tief in ihn hinein." Sonst aber hatte der 35 Jahre alte Innenverteidiger ein gutes Spiel geliefert. Wie auch sein jüngerer Bruder Michael. Der ebenfalls in der Innenverteidigung agierte. Diese war hoch beschäftigt gegen die starken Gäste aus Derendorf. Die das Rennen um den Meistertitel wohl machen werden.

Die Höseler dagegen müssen aufpassen, nicht bald unten rein zu kommen. Sie hoffen, Sailer und Orhan, die beiden Offensivkräfte, in Kürze wieder einsetzen zu können. Das wird sich noch bis in den Dezember erstrecken.

Im Tor stand Routinier Markus Schmitz. Der in Lohausen wohnende Familienvater machte seine Sache vorzüglich. So hielt seine Elf bis tief in die zweite Hälfte ein 0:0. DSC war klar überlegen, aber Hösel lieferte ein gutes Abwehrspiel und baute darauf, irgendwann kontern zu können. Zunächst aber musste doch das 0:1 hingenommen werden. In der 62. Minute segelte ein Eckball in den Höseler Strafraum und Simon Schweiger konnte im Gewühl einhämmern. Da war der gute Schmitz chancenlos.

In der Schlussphase, da brannte es mehrfach im DSC-Strafraum. Bis zum geschilderten und verschossenen Elfmeter. Trainer Maik Franke: "Wir haben unser wahrscheinlich bestes Saisonspiel gemacht. Ich habe meine Mannschaft spielerisch sogar besser gesehen. Es ging mit hohem Tempo zur Sache. Meine Spieler wissen jetzt, was sie können." Neben den Rüeber-Brüdern und Markus Schmitz gefiel auch der junge Laufmann an der linken Seite.

Aufrufe: 018.11.2012, 22:39 Uhr
Rheinische Post / Werner MöllerAutor