2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Reckzeh hält Hösels einen Punkt fest

Es lief die 70. Minute und der SV Hösel konnte bei der benachbarten SG Unterrath immer noch ein 0:0 halten.

Aber nur Unterrath stürmte. Kaum einmal gelang den Gästen ein Befreiungsangriff. Vize Dirk Kiontke ging das derart auf die Nerven, dass er sich zu diesem Zeitpunkt heimlich verdrückte: "Ich geh rüber ins Unterrather Clubhaus. Das hat uns schon mal was genutzt. Dann, ohne mich, wurde unsere Mannshaft endlich stärker." Er hatte recht. In der letzten Viertelstunde waren es die Höseler, die das Geschehen bestimmten. So musste Unterraths Keeper Franke bei einem harten Kopfball von Begovic all seine Klasse aufzeigen, um einen Rückstand zu verhindern.

Hätte die Kugel gesessen, es hätte den Spielverlauf allerdings völlig auf den Kopf gestellt. Denn Hösels Schlussmann Sebastian Reckzeh war der alles überragende Akteur auf dem Platz. In der 15. und 20. Minute wehrte er zwei Bälle ab, die viele zappeln sahen. Gefährliche Höseler Angriffe waren bis tief in die zweite Hälfte nicht erkennbar. Deshalb ist Kiotke dann auch stiften gegangen. Man weiß schließlich, wie er leidet, wenn es nicht läuft. Aber auf seine Abwehr war Verlass. Klasse neben Reckzeh die Rueber-Brüder, dann rechts Dogru und links ebenfalls sehr selbstbewusst Yavuz.

Der musste in der 70. Minute angeschlagen raus. Jean-Pierre Domiano kam. Und mit ihm sollte bald zu rechnen sein. Der frühere Heiligenhauser zeigte bei einigen Sprints über die rechte Seite, dass seine Form steil nach oben zeigt. Eine ganz wichtige Erkenntnis für die Blau-Weißen. Dessen Trainer Maik Franke war zufrieden mit dem torlosen Unentschieden: "Es war kein gutes Spiel. Aber das Resultat kann sich sehen lassen. Die plötzliche Wärme ließ bei vielen Spielern keine Dynamik zu." Unterraths sympatischer Coach Marc Wilgenbus: "Das Spiel war langweilig. Hösel hat sich nur auf die Verteidigung eingestellt und uns ist dagegen nichts eingefallen. Ein frühes Tor hätten wir machen müssen. Dann wären die Punkte jetzt hier bei uns." Das kann man annehmen.

Aufrufe: 021.10.2012, 23:00 Uhr
Rheinische Post / Werner MöllerAutor